Eine Tour durch die französischen Alpen

Zu Hause ist es kalt, Regen, Nässe, was für ein Wetter. Also auf in den Süden.

Lange Autobahn Etappen ? Nö, wir packen den Transporter und ab geht’s.

Der frühe Vogel fängt den Wurm und daher geht’s schon um 4 in Richtung Martigny an den Genfer See oder zum Fuss der Alpen in die Schweiz. Puh 700 km sind wohl genug. Am frühen Nachmittag sind wir endlich angekommen. Hier haben wir für euch das Hotel  La Porte d Octodure  getestet. Klasse Hotel am Fusse des Col du Grand Saint Bernard, dazu aber mehr siehe Hotelbewertung. Hier angekommen haben wir mal gleich die Mopeds ausgeladen und sind die wunderbare Strecke über den Col de la Forclaz  und den Col de la Gueulaz zum  Lac d’Emosson gefahren.

 

Lac de EEmosson
Lac dEmosson
Aussicht

Zum Einfahren in den Bergen wunderbar. Klasse Tipp, auch für nicht gerade 100% Bergfahrer zu meistern. An der Staumauer des Lac hat man eine wunderbare Aussicht. Hier streift man dann zum ersten Mal die 2000 Höhenmeter. Eine gewisse Schwindelfreiheit sollte man aber schon mitbringen.

Am nächsten Tag geht’s nun gleich mal  über den Col de Champex  in Richtung Orsières, wunderschöne Straße zum „Einkurven“ . Es erwartet einen nun der Col du Grand Saint Bernard, der uns nach Italien bringt. Leider hatten wir nicht das schönste Wetter, aber wenigstens war es schneefrei lach. Nicht vergessen, der Liebsten einen Bernadiner zu kaufen…wichtig.

 

Aussicht
Col du Saint Bernard
Abfahrt

Weiter in Richtung des Aosta Tales führt uns der Weg durch die Savoyen über den Col du Petit-Saint-Bernard , eine wunderbare Fahrstrecke, die einen bis fast nach Bourg-Saint-Maurice bringt. Hier geht’s nun über die D902 zum ersten Höhepunkt der Tour, Col de l’Isèran  mit 2770 Höhenmeter. Der Col de l’Isèran ist der höchste, beidseitig anfahrbare Straßenpass in den Alpen. Ganz schön kalt war es an diesem Tag, deswegen haben wir auch wegen der schlechten Sicht auf ein Verweilen verzichtet. Bei der Abfahrt dann ein helles Erwachen, zwar wurde das Wetter schlagartig besser aber …oh die Franzosen grrr. roter Rollsplitt, hoch wie Maulwurfhügel. Unsere Begleiter hatten Michelin Pilot 3 drauf, was ganz klar auf dem Belag die bessere Wahl war als der Metzler Tourance. Kurz gesagt es war ne Eiertour hinab bis nach Lanslebourg-Mont-Cenis.  230 km waren für heute dann genug. Französiche Hotels, ja ok eben etwas anders wie gewohnt aber ok, in Lanslebourg hatten wir das Hotel Reais des 2 Cols gebucht, in Anbetracht dessen was wir sonst noch so gefunden haben, scheint es nicht die schlechteste Wahl gewesen zu sein. Ne nette Gastgeberin, die einem ganz klar mitteilt das man 2 Menüs haben kann, aber das sie einem doch nur das eine bringen wird grins… Frühstück klassisch französich.

Ein neuer Tag, Regen, Wolken, kurz Schmuddelwetter. Unsere Begleiter waren aber der Meinung die Bergroute zu wählen, also gleich mal rechts ab über den Col du Mont Cenis , Nebel mit Sichtweiten unter 5 meter war unser Wegbegleiter. Leider auch oben am gleichnamigen See, schade bei schönem Wetter immer einen Stopp wert. In Susa angekommen, währe ich so gerne über die Assietta-Kammstraße gefahren, aber das wäre wegen meinen Begleitern, dem Gepäck wohl nicht die beste Wahl gewesen. Für sehr gute Bergfahrer mit Erfahrung aber eine lohnenswerte Strecke. Wir fanden unseren Weg über die SS 24 vorbei an Oulx zum nächsten Col.  Über den recht einfach zu fahrende Col du Montgenèvre  ging es bis nach Briancon. Rechts weg, wieder auf die D902 zum nächsten Höhepunkt.

 

Col de Izoard
Straßen
Alpen

Col de l’Izoard mit dem Refugé Napolèon und der einzigartigen Mondlandschaft des Casse Déserte erwarteten uns mit Sonnenschein und milden Temperaturen.

Mondlandschaft
Seealpen
Seealpen

Ein wirklich schöner Ort um auch mal zu verweilen. Die D902 bringt uns dann nach Guillestre, wo wir den Col de Vars entern. Etliche Hinterlassenschaften der Tour de France sind hier zu bewundern, Fahrerlich aber alles noch einfach zu bewältigen. Wir halten uns rechts auf die D900 und folgen der Straße bis nach Jausiers.

Mal im Hotel reinschauen, das Hotel Bel Air war aber um 15 Uhr noch bei der Siesta, was uns dazu bewegte noch ein kleines Highlight anzuklicken. Vorbei am Col de Restefond zum Col de la Bonette.

 

La Bonette
La Bonette
La Bonette

Hier sind dann die Erfahrungen eines Bergfahrers schon gar nicht so schlecht. Der Belag ist aber derzeit in einem wirklich guten Zustand. Wer mag, so wie wir der nimmt sich auch die Zeit über die Cime de la Bonette zu fahren und so den zweithöchsten anfahrbaren Asphaltpunkt der Alpen zu erklimmen. 2802 Meter sind etwas höher wie  der Col de l’Isèran oder das Stilfser Joch aber jedenfalls für mich bekommt die Ötztaler Gletscherstraße auch wenn sie mautpflichtig ist mit 2835 Meter das blaue Band für den höchsten Punkt in dieser Kategorie.

Wir hatten traumhaftes Wetter, es war nur etwas kalt…. Abwärts ging es wieder nach Jausiers , wo die Siesta des Hotels nun rum war. Ein junges Team erwartet uns, klasse Betten und lecker Warsteiner Bier. Das Hotel Logis Bel Air ist von unserer Seite her auch preislich ein echter Tipp.

Nach einem Typisch französichem Frühstück folgten wir der D900 bis nach Barcelonnette um hier auf die D902 abzubiegen. Wir wählten den Weg über den Col de la Cayolle.

 

Col de Cayolle
Seealpen
Seealpen

Die Straßen sind nun wirklich nicht die besten, aber landschaftlich ist der Cayolle einfach mit das Schönste was man auf dem Weg zum Mittelmeer fahren kann. Nur Sportler…hm die haben dort ein schweres Brot.

Sehenswert, Gorges du Bachelard, eine enge Schlucht wo man  zwischen Felsen durchfährt, hier sollte man sich Zeit nehmen, weil ja auch auf 3 meter breiten Straßen hier und da mal mit tieffliegenden Franzosen zu rechnen ist.

In Guillaumes links weg auf die wunderschöne Strecke des Col de Valberg, leider hatte unsere Moni hier schon mit sehr starken Rückenschmerzen zu kämpfen, was ein Andenken der „guten Betten“ und des Cayolle war. Aber bis hierhin hatte sie sich gut geschlagen. Über die D 28 und D 30 geht es zum Col de la Couillole, wo man hellwach sein sollte, weil es da öfter mal Steine „regnen „ kann.

 

Seealpen
Col de Couilloie
Seealpen

Wir fahren auf die D 2565 in Richtung des Col Saint-Martin près  Valdeblore, der uns immer näher ans Mittelmeer bringen soll, es wir wärmer. In Saint Martin Vesubie halten wir uns rechts auf die D2565 bis nach La Bollene Vesuble, wo wir in Richtung des Col de Turini abbiegen. Die Straße, der Rücken für Moni, wird der Weg immer mehr zur Tortour. Als dann noch ein Auto in einer Kurve auf Monis Seite angeflogen kommt, ist ein sichereres Weiterfahren nicht mehr zu gewährleisten. Moni packt es noch gerade bis zur Scheitelhöhe auf 1607 Meter. Die Rampen, die auf dem Weg nach Menton liegen, sind in diesem Zustand aber nicht zu schaffen. Unsere Begleiter fahren mit mir bis ins Flachland, Moni  bewacht bis dahin mein Moped und Uwe fährt mich wieder in die Berge. Am Abend haben wir dann alle Menton erreicht  und erfreuen uns des Mittelmeeres im Hotel Prince de Galles also dem Best Western Hotels in Menton. Leider parken die Mopeds im Vorgarten aber ansonsten. Preislich  für Menton ein Tipp.

Menton Küste
Menton Küste

Der nächste Morgen bringt ein böses Erwachen, Monis Rückenproblem wird immer schlimmer, so das wir uns entscheiden den ungeliebten Heimweg über die Strada de Fiori bis ins Aosta Tal zu wählen. Unserer Begleiter fahren weiter durch Frankreich und wir zum Ausgangspunkt der Tour nach Martigny. Knapp 20 Col´s und Pässse  700 km Fahrspass liegen hinter uns.

Wir sagen Frankreich auf Wiedersehen.

Die Gpx Daten der Tour können auf Anfrage bei uns geordert werden.