KTM SMT 990 ABS Abschluß 5000 km

KTM SMT 990

Testauswertung nach gefahrenen 5.000 km. Ist die KTM SMT 990 der Sporttourer, wie sie von KTM beworben wird ?

So, Moni hat die 5000 km mit der SMT abgespult, nach etlichen Verbesserungen an der SMT, wie Anbau der Tourenscheibe wegen dem Winddruck, etwas tiefer eingestelltes Fahrwerk und nicht zuletzt der Umbau auf die RC 8 Gaskulisse, wurde die SMT auch für Moni „fahrbarer“.

 

Zuerst mal die nackten Fakten :

 

Benzin / Öl = 558,71 € auf 5191 km also 0,11 € auf den km.

Kaufpreis UVP + Zubehör = 13922,70 € inkl. Heizgriffe / Sitzbank / Topcase / Spiegel

 

möglicher VK nach Händler und Mobile. = 11000,00 €

Verlust =  2922,70 € = auf den km  0,566 €/km

 

Reifen Conti Road Attack sind noch für 1000 km zu gebrauchen. ( bei Moni halt )

Reifensatz 320 €

Kosten Reifen also 276,00 € also km = 0,053 €

 

Kosten per km für die SMT   0,73 € per km zuzüglich Steuer und Versicherung.

 

Die im Vergleich von mir wesentlich sportlicher gefahrene SMT kommt mit 0,80 € per km

auf ca. 10 % Mehrkosten wegen dem Reifentausch nach 3400 km.

 

Ja, was soll man über die SMT sagen, klar ist KTM sollte die Bezeichnung Tourer aus der Werbung nehmen. Die SMT ist kein Tourer und wird auch mit Umbauten niemals einer werden. Schon alleine das Fahrwerk, dass auch auf glatten Straßen über alles erhaben ist, aber mit Koffer und Gepäck ab 140 km/h sehr abenteuerlich wird, vereitelt den Begriff Tourer.

Auf schlechten slowenischen  Straßen hoppelt die SMT dann so rum und nach ner Tagesetappe klatschen die Bandscheiben Beifall.......... Die Kommunikation von Gabel und Federbein ist, egal wie man auch die Einstellungen wählt, nicht vorhanden.

Dann noch der  im Durchschnitt um 1 Liter zu hoher Verbrauch, das Kettenschlagen im unteren Drehzahlbereich, die schlechte Gasannahme mit den Originalgriffen, sind keine Punkte die für gute Tourenqualität zeugen.

Für den Kurztrip, ohne Gepäck, ist die SMT ein prima Motorrad, aber auch nur für den sehr sportlich orientierten Fahrer. Für Pässe mit Genuss zu fahren fehlt es der SMT an Kultur.

Für die Biker unter uns, die es gerne „ Knackig „ lieben und niemals mit Gepäck in die Alpen reisen,  ist die SMT ein guter Begleiter.

Eine „Machtspasstagestrippgutelaunemaschiene“ .Das kann die SMT, mit wenigen Änderungen kann sie auch in den Bergen verdammt viel Spaß machen, mehr als ne GS jo aber das alleine macht keinen , auch keinen Supermototourer.

 

Für die Touren durch die Eifel oder Thüringen und auch für die, die mit PKW und Hänger in die Berge fahren ist die SMT dennoch eine sehr gute Wahl.

 

Was KTM verbessern sollte :

  • Gasannahme, alleine der RC 8 Griff hat schon sehr viel gebracht, warum nicht ab Werk so ?
  • Sitzbank, das Original ist nicht zu gebrauchen, die Baehr Sitzbank nach ECM Konfiguration sehr wohl, da gehen auch lange Etappen ohne Probleme. Würde bestimmt auch ab Werk nicht zu einem enormen Mehrpreis führen.
  • Kettenschlagen, auch hier wird es wohl für einem gut bezahlten Techniker möglich sein Abhilfe zu schaffen. Bei der  990 ADV muss man schon unter 2000 u/min. kommen um das zu provozieren.
  • Fahrwerk, ich frage mich warum meine alte Bold´or mit Koffer, Gepäckrolle noch bei 200 ohne Wackeln auskommt, wieso ne GS,die mit  2 Mann, Koffer, Gepäckrolle und mindestens 50 kg überladen ist, noch mit 210 zu bewegen ist, ohne den Anschein einer Unruhe.

Etliche SMT Fahrer haben auf unseren Fahrten meine und Moni´s Erfahrung bestätigt.

Sind die in Mattighofen niemals mit Gepäck und zügig gefahren oder wurde nur in Österreich

auf der Bahn getestet mit Tempo 130 ? Klar kommt jetzt die Werksaussage : Mit Koffern und Beladung maximal 130 km/h ok Aber dann sollten sie auch erklären warum die SMT mit nur 210 km/h die versprochene Höchstgeschwindigkeit ( beide sind nicht schneller ) nicht erreicht und warum ab 190 km/h es abenteuerlustig wird und man sich an alte Zeiten a la Kawasaki KH 750 erinnert fühlt. Moderne Fahrwerke sollten mehr können. Auf guten Straßen ist die SMT im Solobetrieb ohne Gepäck über jeden Zweifel erhaben, aber liegt da der Sinn eines Tourers?

 

Motor, Verbrauch mit sehr gemäßigter Gangart immer um die 6,5 Liter mit sehr zügiger Gangart über 8,5 Liter bis zu 10 Liter das ist nicht mehr zeitgerecht. Das unwirsche Verhalten unter 4000 u/min mit Klappern hier und Rasseln da ? nö . Eine 990 ADV mit 106 PS kann das viel besser, zwar nicht perfekt aber um Welten erhabener als der Motor der SMT.

Um auch in der Zukunft in den Zeiten der teuren Benzinpreise hier Marktgerecht zu bleiben, müsste der Verbrauch, auch wenn man die SMT fordert, unter 6 Liter liegen. Die 800 GS kann man „ Prügeln“ und man kommt sie nie über 6 Liter, das kann KTM wohl auch.

 

Persönlich finde ich die SMT immer noch als ein TOP Motorrad mit vielen sehr guten Qualitäten, was einen auch etwas von der großen Masse der anderen absetzt. Als gemäßigte Supermoto mit der Möglichkeit auch mal 400 km am Tag abzufahren wohl das Beste was man derzeit in der Preisklasse kaufen kann. Nur zu Urlaubstouren ist die SMT nicht zu gebrauchen. Gewicht, das super gute ABS, der Motor, der wenn er mal über 5000 u/min kommt, ist einfach faszinierend .... alles das sind sehr gute Eigenschaften der SMT wo auch der Wettbewerb mal ruhig ein Augenmerk darauf richten sollte.

 

Der Markt wird es zeigen, wohin die Reise der SMT geht. Im Tourensektor jedenfalls kann der Erfolg nur kommen, wenn grundsätzlich einiges massiv verändert wird. Die Basis der SMT ist da, das Konzept einen leichtgewichtigen sportlichen Tourer anzubieten ist für uns Tourenfahrer fast einmalig. Nur alleine der Sprung von der Supermoto zum Tourer ist nicht geglückt.

 

Liebe Herren in Mattighofen der Markt ist da, macht was daraus.

 

 

 

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